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Reparatur einer Druckleitung

Die Firma OIKEN wandte sich an HYDRO Exploitation, um die Reparatur einer Druckleitung ausführen zu lassen. Im Oktober 2022 führte HYDRO eine Videoinspektion durch und entdeckte dabei ein Wasserleck.

Die Druckleitung befindet sich in einer geologisch instabilen Zone, was Verschiebungen der massiven Betonfundamente der Druckleitung zur Folge hat. Deshalb entschied sich OIKEN für den Ersatz der Druckleitung im Jahre 2026. Bis dahin hat sich die Firma für eine dreijährige provisorische Lösung ausgesprochen.

Ein Leitungsabschnitt wurde neu aus Stahl erstellt

Als erstes wurde die Schweiss-Koordination damit beauftragt, einen Expertenbericht über den defekten Bereich und einen Reparaturvorschlag zu erstellen. Der Beton an der Leckstelle wurde angebohrt. Die dabei entdeckten Risse zeigten, dass das Material zu stark gestreckt worden war, d.h. dass die Elastizitätsgrenze als Folge der Verschiebung der massiven Betonfundamente überschritten worden war. Unsere Spezialisten schlugen vor, einen zwei Meter langen Abschnitt aus Kohlenstoff-Mangan-Baustahl S355 mit einer Wandstärke von sechs Millimetern herzustellen und an der geschwächten Zone einzusetzen. Um eine allfällige weitere Verlängerung der Leitung im neuen Abschnitt zu erzwingen bzw. im einbetonierten Teil zu verhindern, wurde talseits ein Ring an den Abschnitt gefügt und gegenüber dem Betonfundament abgedichtet. Die zuverlässige Aufnahme der Kräfte in diesem Bereich ist so garantiert.

Auftrennen, einsetzen, schweissen und streichen

Unter Berücksichtigung der Termine und der geforderten Belastbarkeit erfolgte das Schweissen des Klemmrings in unseren Werkstätten in Martigny, während auf der Baustelle vor Ort unser mobiles Schweissteam an der Arbeit war. In Anbetracht der starken Zugspannungen in der Leitung erfolgte das Auftrennen mittels Brennschneiden durch einen unserer Spezialisten. Bei diesem Arbeitsschritt gab die Leitung nach und verkürzte sich um etwa zehn Zentimeter, was unsere Diagnose nachträglich bestätigte. Nachdem der Bereich freigelegt war, konnte der neue Abschnitt eingesetzt werden, auch wenn ein Teil der Leitung mittlerweile einen ovalen Querschnitt hatte und die Arbeitsbedingungen wegen Unwettern und schwieriger Zugänglichkeit sehr anspruchsvoll waren. Unser mobiles Team fand jedoch Lösungen und fertigte Schweissnähte an, die alle Durchstrahlungs- und magnetoskopischen Prüfungen bestanden. Nach der Prüfung der Schweissnähte konnte das Maler-Team von Martigny den Aussen-Anstrich das Abschnitts ergänzen. Etwa 48 Stunden, nachdem wir die Baustelle verlassen hatten, führte die Leitung bereits wieder Wasser.


 

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